Eingewöhnung 

Eine gelungene Eingewöhnung in unsere KiTa ist Grundvoraussetzung dafür, dass neue Kinder sich bei uns wohl und angenommen fühlen. Hier soll ihr zweites Zuhause entstehen, in das sie täglich aufs Neue gerne kommen. 

 

In der Eingewöhnung müssen sich alle an etwas Neues herantasten. Zum einen neue Menschen- , eine neue Umgebung kennen lernen und zum anderen seine vertraute Familie loslassen. Für die Kinder aber auch für die Eltern ist die Eingewöhnungszeit eine anspruchs- und teilweise stressvolle Zeit, die mit Trennungsschmerz verbunden sein kann. Deshalb nehmen wir uns dafür bewusst viel Zeit. In dieser Zeit sind Gefühle und Tränen kaum zu vermeiden; diese sind aber auch in Ordnung und gehören zur Loslösung dazu. Damit sich Ihr Kind bei uns wohlfühlen und auf den neuen Alltag einlassen kann, braucht es eine gute, geplante und zeitintensive Eingewöhnung. Jede Familie hat eine BegleiterIn aus Ihrer zukünftigen Gruppe, damit das Kind und auch Sie als Eltern eine direkte AnsprechpartnerIn haben, an die Sie sich jederzeit wenden können.  Gleichzeitig ist das gesamte Team für Sie und Ihr Kind da. Alle fangen von Beginn der Eingewöhnung an mit Ihnen und Ihrem Kind vertraut zu werden. Auch das ausführliche Aufnahmegespräch, in dem alle wichtigen Informationen von Ihrem Start ausgetauscht werden, schafft eine erste Vetrauensbasis .

Die Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf eine neue Umgebung. Die einen wenden sich zögernd und vorsichtig, die anderen ohne Bedenken und energisch allem Neuen zu. Wichtig ist trotzdem, dass Sie als Elternteil dem Kind anfangs die nötige Sicherheit geben sich diesen Schritt überhaupt zuzutrauen.

 

Wir gestalten die Eingwöhnung nach dem Münchner Eingwöhnungsmodell von Kuno Beller. Der Übergang erfolgt behutsam und für jedes Kind individuell. Die tatsächliche Dauer der Eingewöhnungszeit kann nicht generell bestimmt werden und unterschiedlich lange dauern. Eltern sollten einen Zeitraum von drei bis vier Wochen einplanen, ohne da schon einen Arbeitsdruck zu haben. In dieser Zeit besuchen das Kind und seine Berzugsperson (Mama, Papa, Oma, Opa, Tante etc.) die Kita in täglich neuer Absprache für einen wachsenden Zeitraum. Es lernt nach und nach den Gruppen-Alltag, seine Begleiter, das ganze Team seiner Gruppe, wie das Fachpersonal des ganzen Hauses kennen, und bekommt immer mehr Vertrauen in die täglichen Rituale der KiTa.

 

Schon in der Kennenlernphase erkundet das Kind nach und nach eigeninitiativ  die verschiedenen Bereiche der KiTa und entscheidet selbst, wann es aktiv sein will oder wann es bei seiner begleitenden Bezugsperson ausruhen oder dem Geschehen zuschauen möchte. So erlebt es sich kompetent und im eigenen Rhytmus mitgestaltend. Seine Bezugsperson ist für das Kind immer greifbar und bietet Orientierung und Sicherheit. Im Verlauf des gegenseitigen Kennenlernens übergibt sie immer mehr Verantwortung an die für das Kind neue Begleiterin und das Gruppen-Team. Diese übernehmen immer mehr Initiative und sprechen so mit Ihrem Kind, dass es sich orientiert und sicher fühlt. Diese Orientierung bekommen auch die Eltern in den späteren Übergabegesprächen beim Bringen und Abholen ihres Kindes.

 

Mindestens in der ersten Woche findet keine Trennung zwischen dem Kind und seiner Bezugsperson statt. Eine zu frühe Trennung setzt das Kind unter enormen Stress und führt zu einem deutlichen erhöhten Cortisolspiegel. Da die Eltern die Wünsche und Bedürfnisse ihres Kindes am Besten kennen, gestaltet sich durch ihre längere Anteilnahme der Übergang in die KiTa möglichst stressfrei und bedürfnisorientiert. Nach gelingenden und wachsenden Trennungszeiten in der zweiten oder dritten Woche stehen die Bezugspersonen für die individuelle Abholzeit weiterhin auf Abruf zur Verfügung, bis ihr Kind sich auch beim Mittagsessen und Schlafen ohne Eltern wohlfühlt.

 

Ziel unseres Modells ist, das Kinder es nicht unnötig lange in der KiTa ohne Bezugsperson aushalten,sondern die KiTa als Bereicherung für ihr Leben entdecken. Somit wird nicht das Kind eingewöhnt, sondern es gewöhnt sich selbst ein.

 

Wichtig dabei ist, dass sich das Kind und seine Eltern auf den neuen Schritt in die KiTa einlassen. Das Kind soll erleben, dass die ErzieherInnen zuverlässig sind, wenn die eigenen Bedürfnisse erkannt werden und fortlaufend ein Kompetenzzugewinn möglich ist. Dabei erlebt das Kind auch, dass es sich nicht nur auf seine BegleiterIn verlassen kann, sondern auf das gesamte Team. Somit fühlt es sich auch aufgehoben, wenn seine BegleiterIn auf Fortbildung, im Urlaub oder krank ist.

 

Nach etwa sechs Monaten gelungener Eingewöhnungszeit sehen wir uns, im Sinn des Kindeswohls, dem Rechtsgutachten des Deutschen Insituts für Jugendhilfe und Familenrecht verpflichtet, in dem eine Verweildauer von nicht mehr als acht Stunden pro Tag  empfohlen wird.

 

 

 

Öffnungszeiten:

  • Krippe:
    7.30 - 16.00 Uhr
  • Kindergarten:
    7.30 - 17.00 Uhr

Tel. 07621 / 5109329